Chrissi Ich hörte ein Schreien, genauer eine geschriene Unterhaltung und dann das Quitschend von Autoreifen, was mich letzten Endes aufschreckte. *Was war da denn los?* Ich schaue mich um und sah ein Mädchen mit einer Kippe in der Hand am Hoftor stehen. Sie zitterte, dass sah ich sogar aus der Entfernung und schien ziemlich mitgenommen zu sein. Sie tat mir leid, also stand ich auf und ging auf sie zu.
Melly Ich stand wieder auf und nahm einen tiefen beruhigenden Zug, der mich normalerweise beruhigt hätte, doch das alles war zu viel für mich. Ich schaute auf und sah ein Mädchen, das auf mcih zukam. *Gut, spiel die Rolle des glücklichen Mädchens! Fünf Jahre Übung hast du ja schon!* Ich zwang mich zu lächeln und wie jede Andere zu wirken. Aber es war alles andere als einfach... Ich hatte soeben alles verloren, alles, jeden.... Luna drückte sich an mcih und brachte doch ein leises Lächeln in mein Gesicht. *Nein, alles hatte ich nicht verloren. Luna und Laguna waren noch für mcih da!* Es war wenig Tropst, aber immerhin!
Chrissi "Hey" ich lächelte sie aufmunternd an. "Ich bin Chrissi" sagte ich. Sie kannte ich schon, wie mir auffiel. Sie war die Betrunkene, sie ich an meinem ersten Tag hier gesehen hatte und wegen der wir Stress mit Sven hatten. *Eagl, das tat jetzt nichts zur Sache*.
Melly Uneholfen lächelte ich sie an, obwohl mir immer noch zu heulen zumute war. "Ich bin Melly, freut mich!" *Du schaffst das, du brauchst Freunde!* Meine Kippe war zu Ende geraucht und ich machte mir gleich die nächste an. "Willst du auch eine?", fragte ich unsicher. *Immerhin fehlts mir nicht an Geld, geerbt hab ich ja schließlich genug!* Dieser Gedanke tat weh, sehr weh sogar.
Chrissi "Mich auch" sie sah bedrückt aus. Ich wollte sie aufmuntern, aber ich wollte nicht neugierig sein und nachfragen, warum ihr denn so schlecht zu mute sei. "Ja ich nehm eine" antwortete ich auf ihre Frage und nahm eine Zigarette entgegen. *Puh, tat das gut* dachte ich mir, ich entspannte mich sofort, als ich den ersten Zug genoss. *Wie lange hatte ich schon keine mehr geraucht? Nachdem Mum und Dad meine Kippen, eigentlich die meines Exs' entdeckt hatten, wurde ich rund um die Uhr kontrolliert und auf eine andere Schule, in einem besseren Virtel, mit anständigeren Leuten gesteckt. *Hier hatten sie keinen Einfluss mehr auf mich und ich würde mir meine Freunde frei aussuchen können* dachte ich zufrieden.
Melly Geübt zündete ich zuerst ihr die Kippe an, dann mir. Sie beruhigte mich sehr und half mir, meine Gefühle unter Kontrolle zuhalten. "Ich geh gölaub mal in mein Zimmer, wollen wir heut abend was machn? Ihc muss noch ein paar Sachen regeln!"
Chrissi "Ich geh heute Abend mit zwei Freunden feiern, willst du mit?" fragte ich sie. *Dann wäre ich wenigstens nicht alleine, wenn die anderen beiden...* Oke, ich wollte nicht weiter darüber nachdenken. Ich hatte schon lange keine mehr geraucht. Nicht dass ich ständig und viel rauche, ab und zu mal, wenn ich Lust drauf hatte. Ich würde mich als Gelegenheitsraucherin. Ich kam zum Rauchen durch meinen Ex. Als ich 14 war, war er 16 und stark abhängig. Nicht nur von Zigaretten, auch Alkohol war bei ihm Gang und Gebe. Ich verließ ihn, da ich selbst sehr unter seinem Einfluss litt.
Chrissi Melly ging und ich setzte mich mit meiner Zigarette auf eine Parkbank, direkt an den Weg. Ich grübelte darüber, was wohl mit Melly sein musste, während ich den Rest der Kippe rauchte.
Ben Ich ging über das Gelände und kam dabei an der Bank von mir und Nora vorbei. Ich musste zurück an unserer erstes verpasstes Date und an das zweite denken. *Ich bin ein voll Idoit* Mit den Worten ging ich zum Fußballtraining.
Chrissi Ein Junge lief vorbei, doch er schien so in seinen Gedanken versunken, dass er mich gar nicht bemerkt hatte. Ich wollte eigentlich wieder wie vorhin, die Sonne genießen, doch sie verschwand unter einer Wolkendecke und Schatten breitete sich aus. Da mir langweilig wurde, ging ich rein, um nachzusehen, wo die anderen denn steckten.
Alex Ich zeigte Rex das gesamte Gelände. Es schien ihm zu gefallen. Jedenfalls rannte er fröhlich durch die Gegend und bellte dabei laut. Ziemlich laut obwohl er erst 4 Monate alt war. "Rex, komm her! Rex!", rief ich immer wieder. Als er einmal auf mich hörte und hergelaufen kam, streichelte ich ihn erfreut und er leckte mir die Hände.
Alex "Und wieder mal ein wunderschöner Tag mit dir.", flüsterte ich Vanessa zu. Danach bellte Rex laut. Offensichtlich wollte er auch Aufmerksamkeit. "Mit dir natürlich auch, Rex.", lobte ich ihn und klopfte leicht gegen seinen Bauch.