MAY Die Tür ging ganz einfach auf, ohne jegliches Knarzen und Quietschen, das die Türen Zuhause immer von sich gegeben hatten. Diese hier ließ sich ganz leicht und leise öffnen, wie eine Seite in einem Buch, und ich blickte in ein sauberes, frisch gestrichenes Zimmer, dessen Wännde so weiß wie die Blütenblätter junger Kirschen im Frühling. Hier gefiel es mir auf Anhieb. Die Nachmittagssonne strahlte mir direkt ins Gesicht als ich über die Schwelle eintrat und schimmerte so schön in den Fenstergläsern das zu mir ein Gefühl von Geborgenheit überschwappte. Die vier Betten waren in Nieschen geschoben, zwei links, zwei rechts des großen Fensters, vor dem zwei lange Schreibtische standen, aneinander geschoben, sodass man sich gegenübersaß. In den schlichten Holzgestellen lagen Matratzen, darauf unbezogen eine gefaltete Decke und ein dickes, weich aussehendes Kissen, allesamt in dem selben schneeweiß, das das Zimmer unberührt wirken lies. Links von mir sah ich einen Schrank aus Holz, der bis kurz unter die Decke reichte und ziemlich breit war. *Soll der Schrank für vier Mädchen reichen? Groß ist er, aber daheim habe ich einen gehabt der nicht viel kleiner war, und den für mich alleine!* Meine Neugierde war geweckt und so stieß ich die Tür ganz auf, und zu meinem Glück offenbarte sich mir sogleich der Anblick eines weiteren Schranks, der genauso groß war. *Hoffentlich komme ich mit der Hälfte zurecht* Man kann nicht sagen, dass ich wenig Klamotten hätte. Mein Koffer war kurz davor, zu platzen, und selbst darin befanden sich nur meine Lieblingsteile und Notwendigkeiten wie Basics und Reitkleidung. Ich zog meinen Monsterkofferhinter mir in das Zimmer, doch er blieb erst einmal an der hochstehenden Diele hängen. Ich zog noch einmal, enrgischer und mit einem Rock hopste mein Gepäck über die Türschwelle.
MAY Nach einer Weile hatte ich mich für ein Bett rechts des Fenster entschieden, was ein wenig gedauert hatte, weil ich erst noch herausfinden musste wohin das Zimmer ausgerichtet war, und auf welche Bettenseite die Sonne morgens schielen würde - Das Zimmer lag nach Süden.*Nie Ohne Seife Waschen* Der Spruch aus der Grundschule um sich die Reihenfolge der Himmelsrichtungen zu merken. *Im Osten geht die Sonne auf, Osten ist links von Süden, also das rechte Bett um die ersten Sonnenstrahlen zu genießen* Ich schob meinen Koffer zu meinem favorit-Bett und öffnette den oberen Reisverschluss. Darunter kam Bettbezun zum Vorschein, der so blau wie die See war auf der einen, und sandfarben auf der anderen. *Ouh das passt perfekt zu dem Raum.* Umständlich bezog ich die Daunendecke und das Kissen mit meinem mitgebrachten Bezug und war erleichtert als ich fertig war. *Was jetzt?* Ich hatte weder etwas vor noch irgendetwas zu tun, also schlurfte ich zur Tür und warf einen Blick auf den Zettel mit den geheimnissvollen Namen der beiden, mit denen ich mein Zimmer teilen würde. *Yoko Nohitsu. Jolina Raven. Den Nachnamen der einen kenne ich aus einem Buch. Allerdings hieß das Mädchen so mit Vornamen. Egal. Ich bin gespannt wie die so drauf sind. Wie sehen sie aus? Was machen die so freizeitmäßig? Ich freue mich eigentlich total ein paar neue Leute kennen zu lernen, mit denen ich auf jeden Fall zu tun haben werde. Immerhin bin ich ganz neu. Neu hier am Internat, neu hier in der Stadt.*
MAY Ich beschloss irgenwo anders hin zu gehen. *Hoffentlich find icj jemanden der mir weiterhelfen kann* Ich ging wieder aus dem Raum heraus und machte mich auf den Weg durch die langen Korridore des Gebäudes. Ich hörte Stimmen.*Da muss jemand sein. Komm mach schon, geh hin!!* Ich trat ein in das Zimmer.
Nora "In München?",fragte ich und lächelte. Meine Cousine wohnte dort und ich hatte sie schon oft besucht. Ich hatte meine Koffer noch schnell in der Aula geholt und fragte: "Welche Betten sind noch frei?" Sie war echt nett und trotzdem eine große Konkurenz dem heißen Betreuer gegenüber. Sven... *Vielleicht sollte ich nicht allzu nett sein...* Doch ich konnte nicht anders. Ihre Fröhlichkeit steckte mich an.
"Jap. Also warst du schonmal? Die ist nämlich grade, heute ist einer der letzten Tage, glaube ich." Ich kannte sie jetzt seit 10 Minuten und trotzdem hatte ich das Gefühl, ich würde sie schon länger kennen. *Mist. Sie ist hübsch UND nett.* Aber sie war die erste in dieser Neuen Stadt, die ich kennenlernte, und weil sie so ähnlich schien, freute ich mich irsinnig mit ihr so gelassen reden zu können. *Vieeleicht reitet sie ja auch? Das wäre super. Und wenn nicht, auch egal.*
Ich stieg gerade aus dem Auto und verabschiedete mich von meiner Mutter *seufz*. Doch dann nahm ich meinen Koffer und fing an, zum Gebäude zu laufen dass ab jetzt mein neues Zuhause sein soll. Ich lief schnell durch die Tür, mit gesenktem Kopf und suchte den Gebäudeplan. Als ich ihn gefunden hab las ich, dass ich in Zimmer 2 einquartiert sei. Also folgte ich der Beschreibung und stand dann vor der Tür. Dort klopfte ich an und wurde hereingebeten. Als ich dann dort stand, meinen Koffer in der Hand und meine beiden Haustiere links und rechts, muss es wohl lustig ausgesehen haben, denn ich hörte jemand leise lachen.
MAY Das Mädchen, das ich hereingebeten hatte, sah sehr freundlich aus ihre braunen Haare waren lang und glatt und rahmten ihr makelloses Gesicht perfekt ein. Ihre Augen *Katzenaugen* errinerten mich an die der frauen in alten ägyptischen Zeichnungen. Das Mädchen wirkte etwas schüchtern und hilflos aber sehr freundlich, deshalb begrüßte ich sie sofort. "Hi, ich bin May. Wie heißt du?"
Vanessa (stellst du noch ein bild von may rein? xD ) Als ich drinnen stand sah ich das Mädchen, das herein gerufen hat. Ich fand sie sah nett aus. Sie hatte wunderschöne blonde haare, ich glaube sogar naturblond und sie war eher klein. Deshabn antwortete ich ihr schüchtern "Ich heisse Vanessa." Dann schaute ich mich um und wusste zuerst nicht genau, welche Betten noch leer sind, deshalb fragte ich sie leise "weisst du, welche betten noch nicht besetzt sind?" und schaute sie fragen an. Ich kannte hier auch noch niemand, deshalb war ich froh, jemand getroffen zu haben der mir weiterhelfen kann.
MAY "Ich glaub es sind alle frei ausser das linke neben dem fenster. Ich habs mir ausgesucht, wegen der Morgensonne" Ich lächelte. "Nora hat sich glaub ich auch noch kein bestimmtes ausgesucht. Nimm welches dir am besten gefällt."
Nora Schnell schmiss ich meine Sachen auf das Bett am anderen Fenster. Dies war eindeutig der beste noch verbliebene Platz. Triumphierend grinste ich die neue an. *Vanessa. Was für ein Name... Erinnert mich an die wilden Kerle... Oh meine Güte. Hat die keinen angenemeren Spitznamen oder so?* Vanessa war mir von Anfang an unsymphatisch. sie sollte sehen, dass ich keine enge Freundschaft zu ihr wollte. Deshalb stellte ich mich ihr auch nicht direkt vor. Ich wand mich sofort an May und ignorierte Vanessa eiskalt. "Ach ja, May... ich war schon öfters dort. Meine Cousine wohnt in München." Freundlich lächelte ich sie an. Innerlich wartete ich gespannt ab, wie sie auf meine Reaktion gegenüber Vanessa reagierte. "Und du?",sagte ich und lächelte zuckersüß.
@Feuerengel: Nichts gegen dich! ;) Nora mag Vanessa nicht sonderlich :)
Etwas überrascht war ich über Noras Reaktion auf Vanessa schon, ich fand das schüchterne Mädchen schwer okay!! *Aber hey, jeder hat seine eigene Einstellung! Vorallem fand ich gut dass sie wusste was sie wolte und wen sie mochte, und für mich war es natürlich ein Kompliment, dass sie mich mochte, im gegensatz zu Vanessa.* "Echt? Geil. Ich liebe die Wiesn war letztes Wochenende und es war der Hammer, im Zelt ist einfach immer supergute Stimmung! Vorallem finde ich Karohemden zu Lderhosen sexy an den Boys!" Ich musste lachen. Darin waren Nora und ich uns sicher einig: *JUNGS!*